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Kerner zeichnet den Appell „#MenschenWürdeSchützen – Solidarität geht über Grenzen“

Nach aktuellen Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) benötigen derzeit mehr als 1,4 Millionen besonders verletzliche Flüchtlinge dringend einen dauerhaften Aufnahmestaat. In Libyen, dem Libanon und anderen Staaten, in denen sie sich unter verheerenden Bedingungen in Lagern aufhalten müssen, sind ihr Leben, ihre Freiheit, ihre Sicherheit und ihre Gesundheit in konkreter Gefahr.

Vielen der etwa 1 Million Flüchtlinge, die sich im Libanon aufhalten, droht die Vertreibung aus Flüchtlingslagern.
Viele Flüchtlinge, die sich in Libyen aufhalten, sind dort Ausbeutung, Gewalt und Folter ausgesetzt. Tausende Flüchtlinge wurden aus Libyen in den Niger und nach Ruanda transferiert und warten dort auf einen Resettlement-Platz in anderen Ländern.
In Kenia leben fast 500.000 Flüchtlinge aus verschiedenen ostafrikanischen Konfliktgebieten wie Somalia, Südsudan, aber auch Kongo, Sudan, Ruanda, Eritrea, Burundi, Uganda; etwa 400.000 leben in zwei großen Flüchtlingslagern.

Menschen in extremer Not könnte durch die dauerhafte Neuansiedlung in einem zur Aufnahme bereiten Drittstaat geholfen werden, der ihnen den vollen und effektiven Flüchtlingsschutz gewährt und die Möglichkeit bietet, sich im Land zu integrieren. Der Vorteil solcher sogenannter „Resettlement-Programme“ liegt auf der Hand: Um der Not zu entkommen, müssten die Menschen sich nicht unter Lebensgefahr in die Hände krimineller Schlepper und Schleuser begeben oder auf eigene Faust versuchen, Schutz zu finden. Sichere und legale Zugangswege retten Leben!

Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen richtet sich deshalb mit 143 weiteren hessischen und bundesweiten Organisationen – darunter das Interkulturelle Begegnungszentrum Kerner in Marburg – mit dem Appell #MenschenWürdeSchützen an die Landesregierung: Lassen Sie Worten Taten folgen. Schaffen Sie ein Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge in Not.
Auch die Oberbürgermeister von Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Marburg, Wiesbaden und die Landräte der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau sowie weitere kommunal Verantwortliche haben den Appell unterschrieben.

Den vollständigen Appell findet Ihr hier.

Den Hintergrund zur gemeinsamen Forderung könnt Ihr hier nachlesen.

Kontakt:

Interkulturelles Begegnungszentrum Kerner
Lutherischer Kirchhof 3
35037 Marburg
Email: info@kerner-marburg.de
Telefon: 06421/3400695